Für eine Zukunft ohne Hass

Die Lehren aus dem Nationalsozialismus

 

Stolpersteine in der Hohe Straße 61a, 44139 Dortmund

Hier beginnt eine Reise in die Vergangenheit, die uns an die Schicksale der Menschen erinnert, die einst in Dortmund lebten. An der Hohe Straße 61a, 44139 Dortmund befindet sich einer der zahlreichen Stolpersteine – eine stille, aber bedeutende Mahnung an die Opfer des Nationalsozialismus. Diese kleinen, in den Boden eingelassenen Gedenksteine tragen die Namen und Lebensdaten jener, die verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Sie symbolisieren unser Engagement, die Geschichte lebendig zu halten und niemals zu vergessen. Lassen Sie uns gemeinsam innehalten und denjenigen gedenken, deren Leben an genau diesem Ort einen tragischen Wendepunkt nahm.

Wir danken Ihnen, dass Sie sich die Zeit nehmen, Teil dieser wichtigen Erinnerungskultur zu sein.

Walter Michel Poppert war der Sohn Siegmund und Selma Popperts (siehe dazu Stolperstein Meißenerstr. 12). In Dortmund geboren, verbrachte er seine frühe Kindheit, die in die Zeit des Ersten Weltkriegs fiel, zu großen Teilen in den Niederlanden.

Seine spätere Frau, Gertrud, lernte Walter vermutlich in Dortmund kennen. Gertrud war die Tochter des katholischen Kaufmanns Anton Schönborn und der Jüdin Selma Schönborns, geb. Rosenbaum. Das Ehepaar hatte neben Gertud noch eine weitere Tochter namens Mathilde Hilde (*1910). Sowohl Gertrud als auch Mathilde Hilde waren Kontoristinnen von Beruf. Die Töchter des katholisch-jüdischen Ehepaars gehörten wie ihre Mutter dem jüdischen Glauben an.

Wann und wie sich Walter und Gertrud in Dortmund kennen lernten ist heute leider unbekannt. Sie folgte Walter jedoch 1938 in die Niederlande, wo sie noch im gleichen Jahr heirateten.

Die Eltern und die Schwester Gertruds blieben in Dortmund. Obwohl Anton Schönborn sich massiv für den Schutz seiner jüdischen Frau vor den Repressalien des NS-Regimes einsetzte, wurde Selma 1944 deportiert. Kurz danach erlag Anton einer Herzerkrankung.
Selma überlebte die Deportation und den Holocaust. Sie kehrte 1945 nach Dortmund zurück, wo auch ihre Tochter Mathilde Hilde mit ihrem Ehemann Salomon Fränkel lebten. Mathildes Ehemann, dessen ehemals jüdische Eltern zum neuapostolischen Glauben übergetreten waren, war wie seine Eltern ebenfalls Neuapostole. Mathilde muss den jüdischen Glauben nach 1934 ebenfalls aufgegeben haben. So waren sie vor Verfolgungen einigermaßen sicher und überlebten den Holocaust.

Getrud und Walter Poppert lebten bis 1943 in Amsterdam. Dann brachte man sie nach Westerbork, von dort deportierte man sie nach Sobibor.
Getrud und Walter bekamen in Sobibor die Aufgabe, Postkarten an Angehörige zu versenden und mit diesen die jüdischen Verwandten, Freunde und Verbände daheim über die Vernichtungslager zu täuschen.
Walter war in Sobibor außerdem zur Holzbeschaffung für die Leichenverbrennungen zuständig, Getrud versorgte die Kaninchenställe.

Walter und Getrud Poppert starben während des Aufstandes in Sobibor. Sie wurden beide erschossen.

Getrud erlangte in der Literatur über das Lager Sobibor und den Aufstand vor Ort zu Bekanntheit: Der Anführer des Aufstandes, ein Leutnant der Roten Armee mit Namen Alexander Petsjerski, beschreibt in seinen Berichten immer wieder eine Frau Namens Luka. Bei dieser Luka dürfte es sich um Gertrud Poppert gehandelt haben.

Walter Michel Poppert war der Sohn Siegmund und Selma Popperts (siehe dazu Stolperstein Meißenerstr. 12). In Dortmund geboren, verbrachte er seine frühe Kindheit, die in die Zeit des Ersten Weltkriegs fiel, zu großen Teilen in den Niederlanden.

Seine spätere Frau, Gertrud, lernte Walter vermutlich in Dortmund kennen. Gertrud war die Tochter des katholischen Kaufmanns Anton Schönborn und der Jüdin Selma Schönborns, geb. Rosenbaum. Das Ehepaar hatte neben Gertud noch eine weitere Tochter namens Mathilde Hilde (*1910). Sowohl Gertrud als auch Mathilde Hilde waren Kontoristinnen von Beruf. Die Töchter des katholisch-jüdischen Ehepaars gehörten wie ihre Mutter dem jüdischen Glauben an.

Wann und wie sich Walter und Gertrud in Dortmund kennen lernten ist heute leider unbekannt. Sie folgte Walter jedoch 1938 in die Niederlande, wo sie noch im gleichen Jahr heirateten.

Die Eltern und die Schwester Gertruds blieben in Dortmund. Obwohl Anton Schönborn sich massiv für den Schutz seiner jüdischen Frau vor den Repressalien des NS-Regimes einsetzte, wurde Selma 1944 deportiert. Kurz danach erlag Anton einer Herzerkrankung.
Selma überlebte die Deportation und den Holocaust. Sie kehrte 1945 nach Dortmund zurück, wo auch ihre Tochter Mathilde Hilde mit ihrem Ehemann Salomon Fränkel lebten. Mathildes Ehemann, dessen ehemals jüdische Eltern zum neuapostolischen Glauben übergetreten waren, war wie seine Eltern ebenfalls Neuapostole. Mathilde muss den jüdischen Glauben nach 1934 ebenfalls aufgegeben haben. So waren sie vor Verfolgungen einigermaßen sicher und überlebten den Holocaust.

Getrud und Walter Poppert lebten bis 1943 in Amsterdam. Dann brachte man sie nach Westerbork, von dort deportierte man sie nach Sobibor.
Getrud und Walter bekamen in Sobibor die Aufgabe, Postkarten an Angehörige zu versenden und mit diesen die jüdischen Verwandten, Freunde und Verbände daheim über die Vernichtungslager zu täuschen.
Walter war in Sobibor außerdem zur Holzbeschaffung für die Leichenverbrennungen zuständig, Getrud versorgte die Kaninchenställe.

Walter und Getrud Poppert starben während des Aufstandes in Sobibor. Sie wurden beide erschossen.

Getrud erlangte in der Literatur über das Lager Sobibor und den Aufstand vor Ort zu Bekanntheit: Der Anführer des Aufstandes, ein Leutnant der Roten Armee mit Namen Alexander Petsjerski, beschreibt in seinen Berichten immer wieder eine Frau Namens Luka. Bei dieser Luka dürfte es sich um Gertrud Poppert gehandelt haben.